Emely am Weltcupfinal in Doha

Silber an der Weltmeisterschaft in Kairo und kurz darauf der Start beim Weltcup-Final in Doha: Emely Jäggi blickt auf intensive und emotionale Wochen zurück. Die erst 17-jährige Schweizerin spricht von der «Belohnung des Jahres» und von einem wichtigen Schritt auf ihrem Weg an die internationale Spitze.

Mit etwas Abstand ist bei Emely Jäggi angekommen, was sie an der Weltmeisterschaft in Kairo erreicht hat: Silber in der Königsdisziplin Gewehr 50 m Dreistellung. Und das gleich bei ihrem ersten Einsatz an einer Elite-WM. «Es ist schon angekommen und es ist einfach pure Freude», sagt die junge Athletin rückblickend. Der Exploit in Kairo habe vieles bestätigt und ihr Selbstvertrauen weiter gestärkt. «Die Qualifikation für den Weltcup-Final ging danach ziemlich zackig. Kairo war ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Und jetzt geht’s weiter.»

Weiter ging es für Emely mit dem Weltcup-Final in Doha. Einem Anlass, der für sie eine ganz besondere Bedeutung hat. «Es ist nicht einfach ein internationaler Wettkampf, es ist der Weltcup-Final», betont sie. Für sie sei es die «Belohnung des Jahres. Für das, was man über die ganze Saison geleistet hat». Nach dem Weltcup-Final 2024 in Neu-Delhi war es bereits ihre zweite Teilnahme an diesem exklusiven Event. «Es ist ein megacooler Anlass, auf den ich mich sehr gefreut habe.»

In der Qualifikation in Doha zeigte Emely Jäggi über weite Strecken eine starke Leistung. Besonders im Liegendanschlag überzeugte sie mit hoher Präzision. Im abschliessenden Stehendteil musste sie jedoch Punkte abgeben. Mit insgesamt 585 Punkten fehlten ihr am Ende lediglich drei Zähler für den Einzug in den Final.Rang 9 im hochklassig besetzten Feld.

Trotz des knapp verpassten Finals überwog für Jäggi die positive Bilanz: «Ich wollte die Leistung abrufen, die ich in den letzten Wochen gezeigt habe, ohne mich auf ein Resultat festzulegen. Wichtig war mir, das Erlebnis aufzusaugen.»

Nach WM-Silber in Kairo und einem weiteren internationalen Topauftritt in Doha unterstreicht Emely Jäggi eindrücklich, dass sie nicht nur sportlich, sondern auch mental bereit ist für die nächsten Schritte auf ihrem Weg in die Weltspitze.

Rolf Rotach